Katja Neuner

Yogalehrerin. Wortsammlerin. Wegbegleiterin. Herzmensch.


Vor ein paar Jahren fragte mich jemand: „Was hast du eigentlich gemacht, bevor du Yogalehrerin wurdest?“
Gute Frage. Es hallte in mir nach: Was habe ich eigentlich gemacht in den ersten 34 Jahren meines Lebens?

Ich komme beruflich aus der Veranstaltungsbranche und habe dort 13 Jahre lang mit vollem Herzblut gerne, viel und schnell gearbeitet. Organisation und Einkauf waren meine Spezialgebiete und ich dachte, das wäre die Aufgabe meines Lebens.

Dann erklang im Herbst 2018 der Ruf in mir: Werde Yogalehrerin!
Eigentlich war es kein Ruf. Es war ein Brüllen, Toben, Schütteln, das nicht aufhörte. Innerhalb eines Monats fügte sich alles so, als wären Zahnräder ineinander gefallen die nur darauf gewartet hatten dass endlich jemand den Schalter umlegt.
Nach einem Jahr hatte ich zwei Lehrerausbildungen abgeschlossen und wurde zur Rampensau: Die Matte da vorne gehört mir!

Yoga ist für mich eine Berufung.
Es ist kein Sport oder Hobby oder Beruf, sondern mittlerweile meine Lebenseinstellung.
Ich glaube daran, dass jedes Wesen ein unverzichtbarer Baustein im Puzzle des Universums ist, und dass die ganze Weisheit des Universums bereits in jedem von uns schlummert. Yoga ist mein Weg um dieses Wissen zu erwecken, es zu verstehen und in die Welt hinaus zu tragen.

Mein Leben ist seit diesem Ruf von 2018 anders geworden. Langsamer. Mit mehr Tiefe. Mehr Hingabe.
Ich fühle mich endlich einverstanden mit mir selbst und mit der Welt und weiß, dass ich auf dem richtigen Weg angekommen bin.

Unabhängig von Beruf und Berufung war ich schon immer ein neugieriger Geist mit einer Leidenschaft für Worte. Netzwerken, reden, schreiben, lesen, Neues ausprobieren und mit neuen Menschen in Kontakt treten beflügelt mich.

Schon seit ein paar Jahren schreibe ich einen privaten Blog, in dem auch immer wieder meine Gedanken und Emotionen auf den Tisch kommen. Ich trage mein Herz auf der Zunge, zeige viel von mir und mache das auch bewusst. Denn wenn meine Offenheit dazu führt dass nur ein einziger Mensch aus meinen Worten und Erfahrungen Kraft, Hoffnung oder neuen Mut schöpft, dann hat es sich gelohnt.
Wild und frei, manchmal zweifelnd und meistens voller Mut, empathisch und gesegnet mit einem Löwenherz:

Die Summe all dessen bin ich.